3.1 Einführung

Die Schlachtviehpreise sind das Spiegelbild von Angebot und Nachfrage. Der Vergleich der per Umfrage festgestellten Wochenpreise mit den realisierten Preisen gibt Auskunft über die Marktentwicklung. Als Teil des Leistungsauftrags erstellt Proviande regelmässig nach bestimmten Vorgaben die Wochenpreistabellen für Tiere der Rindvieh- und Schafgattung. Die-se Preise sind verbindlich auf den überwachten öffentlichen Schlachtviehmärkten. Im privaten Handel geben sie einen wichtigen Richtwert vor.

Viele Faktoren beeinflussen das Schlachtviehangebot. Der aktuelle Preis kann Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage haben. Sind die Preise am Steigen, wird das Tier nicht unbedingt verkauft und auf weiter steigende Preise spekuliert. Bei sinkenden Preisen wollen die Tierhalter ihre Tiere möglichst schnell absetzen, um wirtschaftliche Einbussen zu minimieren. Diese Handlungen können falsche Signale setzen. Grundsätzlich sollten Tiere immer dann abgesetzt werden, wenn die geforderte Qualität erreicht ist.

Selbstverständlich können äussere Faktoren den Markt stark beeinflussen. Saisonale Marktschwankungen, das Wetter oder die Futterverfügbarkeit sorgen immer wieder für Überraschungen. In der Regel gilt das Prinzip, dass bei guter Nachfrage und kleinem Angebot die Produktion erhöht und umgekehrt eher gedrosselt wird. Die Nachfrage wird vom Fleischverbrauch getrieben. Dieser verändert sich saisonal und ist unter anderem abhängig von allgemeinen Konsumtrends, dem Preis, den Substitutionsprodukten und der demographischen Entwicklung.

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