1.2 Tierbestand
Die Anzahl Landwirtschaftsbetriebe, die Nutztiere halten, sinkt stetig. Die Tierzahl sinkt dagegen nicht im gleichen Verhältnis, es gibt demnach heute weniger Betriebe, die dafür mehr Tiere halten.
Die Tierbestände der grossen Schlachttiere sinken tendenziell jährlich, beim Geflügel ist jedoch eine stetige Zunahme zu beobachten. Die Stückzahl an Rindvieh stieg nach dem zweiten Weltkrieg deutlich an, erreichte 1980 mit über 2 Millionen Tieren ihren Höhepunkt, und ist seither stetig gesunken. In den 70er Jahren tauchten erstmals Mutterkühe im Rindviehbestand auf. Aufgrund der guten Entwicklung für Fleisch aus Mutterkuhhaltung, der standortgerechten Produktion sowie der Überproduktion an Milch nahm der Bestand an Mutterkühen von 2007 bis 2016 von 93’545 auf 121’709 Mutterkühe zu.
Da die Datenerhebung von Mutterkühen sehr schwierig ist, liegen aktuell keine genauen Zahlen vor. Ein Anhaltspunkt gibt Mutterkuh Schweiz: Mit der Zunahme an Mitgliedern und Mutterkühen ist nach wie vor ein Wachstum vorhanden. Im Jahr 2022 nahmen die Mutterkühe um 881 Tiere auf 102’281 Mutterkühe zu. Zu beachten ist, dass nicht alle Mutterkühe automatisch in der Statistik von Mutterkuh Schweiz vorhanden sind.
Die Zahl der Schweinehalter hat sich in den letzten Jahren stark verringert. Im Jahr 2000 verzeichnete das Bundesamt für Statistik (BFS) 15’347 Schweinehalter, 2021 waren es noch 5’561. Trotz schwindender Anzahl Betriebe ist der Schweinebestand nicht im gleichen Masse gesunken. Das heisst, immer weniger Betriebe halten immer mehr Schweine.